Für eine soziale Stadt brauchen wir Arbeit, die nicht zu Altersarmut führt. Deshalb setze ich mich für die Wiedereingliederung der Gebäudereinigung, die privatisiert wurde, und unbefristete Arbeitsverhältnisse und gute Löhne überall in unserer Stadt ein. Es kann nicht sein, dass die Stadt Kassel als Arbeitgeber selbst befristet ausschreibt. Ich wünsche den Kolleg:innnen im öffentlichen Dienst viel Erfolg bei einer kämpferischen Tarifrunde, denn ihre Arbeit steht im Dienst für uns alle.
Für eine soziale Stadt brauchen wir zielgerichtete Unterstützung für diejenigen, die heute vom Jobcenter oder dem Sozialamt abhängig sind. Schnelle Bearbeitung von Anträgen, mehrsprachige Verwaltung, unbürokratische Hilfen und Schaffung und Stärkung von solidarischen Orten, an denen alle willkommen sind und Mensch sein dürfen. Soziale Teilhabe darf nicht vom Geldbeutel abhängen.
Für eine soziale Stadt brauchen wir günstigen Wohnraum. 1000 Obdachlose und steigende Mietpreise erfordern, dass in der Stadtentwicklung die Versorgung mit günstigem Wohnraum ganz oben auf der Agenda stehen muss. Das bedeutet die Sicherung von Bestandswohnungen, die Erschließung von Leerstand, eine höhere Sozialwohnungsquote beim Neubau und endlich eine realistische Anpassung der unangemessenen Grenzwerte für die Kosten der Unterkunft.
Für eine menschenwürdige Stadt braucht es wirksame Maßnahmen, damit niemand auf dem Amt, bei der Wohnungsvergabe oder auf der Straße diskriminiert wird, sei es aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Religion, körperlicher Einschränkung, Alter oder Sprache. Eine Antidiskriminierungsstelle, die Stärkung von Betroffenen und zugängliche Verwaltung sind hier wichtig.
Damit niemand in Armut fällt oder dort allein gelassen wird. Damit jede:r in Würde leben kann.