Angriffen gegen Rechten von Arbeitnehmer*innen entgegenstellen
Als hätte man nichts aus der Pandemie gelernt. Eine Erkrankung darf nicht zusätzlich bestraft werden. Die aktuelle Forderung, den ersten Krankheitstag unbezahlt zu lassen, ist ein offener Angriff auf die Rechte der Arbeiter:innen jeder Branche. Diese Bedrohung, unter anderem vom Allianz-Chef Oliver Bäte geäußert, zielt darauf ab, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag abzuschaffen – angeblich um Fehlzeiten zu reduzieren. In der Praxis bedeutet das: Arbeiter:innen jeder Branche, die bereits unter hohem Druck stehen, sollen zusätzlich bestraft werden. Manch eine würden dann trotz Krankheit zur Arbeit gehen, aus Angst vor Einkommensverlusten. Dies gefährdet nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die ihrer Kolleg:innen. Es ist bezeichnend, dass solche Forderungen aus den Chefetagen großer Konzerne kommen, während die Beschäftigten tagtäglich die Hauptlast tragen. Statt Arbeitsbedingungen zu verbessern, lieber auf dem Rücken der Beschäftigten Kosten sparen. Wir brauchen keine Maßnahmen, die die soziale Absicherung weiter aushöhlen. Stattdessen müssen wir unter dem Druck von oben umso deutlicher jedes Recht verteidigen, jede Errungenschaft der Arbeiterbewegung muss eher ausgebaut, statt in Frage gestellt werden.
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