Die Zahl der Wohnungslosen in Hessen und Kassel ist steigend. Allein in Kassel liegt die Schätzung bei gut 1000 Menschen. Grund dafür sind nicht zuletzt steigende Mieten undfehlender Wohnraum. „Laut Berechnungen eines Seminars der Uni Kassel stehen inKassel mindestens 200.000 qm Immobilien leer. Wir brauchen endlich den nötigen Zugriffauf den Leerstand, den die Landesregierung die letzten Jahre immer wieder verweigerte,“
so Atilla Sarikaya, Kandidat der Linken. „Die steigende Wohnungslosigkeit geht direkt aufdas Konto der Regierenden von Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik. Sie sollten sichschämen, wie viele Menschen sie im Stich lassen. Wohnraum darf kein Spekulationsobjektsein, wohnen ist ein Menschenrecht!“ ergänzt Violetta Bock. In den letzten Jahre hat dieLinke auch in Kassel mit Anfragen und Öffentlichkeitsarbeit immer wieder, etwa beim
Brand in der Obdachlosenunterkunft Wolfhagerstraße, auf Wohnungslosigkeit und die teilskatastrophalen Zustände in privaten Notunterkünften hingewiesen. Ein Antrag zurErhöhung der Sozialwohnungsquote auf 70% war zuletzt von allen anderen Fraktionen
abgelehnt worden.
Wohnungslose, die ihren Lebenmittelpunkt in Hessen haben, könnenan der Landtagswahl teilnehmen, wenn sie sich aktiv bis zum 17. September ins
Wählerverzeichnis eintragen lassen.
Die Linke fordert neben der Einführung desZweckentfremdungsverbots, die Legalisierung von kollektiver Besetzung langeleerstehender Immobilien, die Schaffung von 10.000 Sozialwohnungen jährlich und dieFinanzierung von sozialen Unterstützungangeboten, sowie die Umsetzung des Prinzips„housing first“.
Richard Brox,Bestsellerautor und Bürgerrechtler, hat sich daher entschieden bei der hessischen
Landtagswahl zur Wahl der Linken aufzurufen: „nur mit einer linken Opposition gibt es dieChance, Armut und Obdachlosigkeit zu überwinden und dem Rechtsruck etwas entgegenzu setzen“